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Blockflöten von Moeck, Mollenhauer, Yamaha, Schneider und vielen mehr...

Die Blockflöte und ihre Geschichte

Blockflöten gehören zur Familie der ältesten Musikinstrumente, bereits in prähistorischen Zeiten wurden ausgehöhlte Knochen mit Tonlöchern versehen um darauf zu musizieren. Alle heute bekannten Flöten, wie Blockflöten, Querflöten, Panflöten und viele mehr haben hier Ihren Ursprung. Die Blockflöte galt im Mittelalter als wichtigstes Holzblasinstrument und wurde in dieser Position erst im 18. Jahrhundert von der Querflöte abgelöst.

Die Blockflötenfamilie

In der Renaissance wurde die menschliche Stimme als der edelste Klangträger angesehen. Instrumente, die sie nachahmen konnten, beziehungsweise ihr ähnlich waren, wurden dadurch sehr beliebt. Dazu zählten zum Beispiel der Zink, die Viola da braccio, und eben auch die Blockflöte. Um den Chor zu ergänzen wurden die meisten Instrumente im „Stimmerk“, oder auch „Familien“ gebaut. So umfasst die Blockflötenfamilie um 1600 im „Syntagma Musicum“ von Michael Praetorius bereits acht Mitglieder, von der etwa 20 cm großen Garkleinblockflöte bis zur knapp über zwei Meter großen Subbassblockflöte, wie sie heute genannt werden.

Die Griffweisen

Es gibt mehrere verschiedene Griffweisen für die Blockflöte, die barocke und die deutsche Griffweise sind jedoch die gebräuchlichsten. Der größte Unterschied zwischen ihnen besteht in der Größe des fünften Fingerlochs und damit in der Griffweise des f (bei Blockflöten in C) oder b (bei Blockflöten in F). Ist es größer, handelt es sich um die in professionelleren Kreisen verwendete barocke Griffweise. Ist es kleiner als das vierte Fingerloch, ist es die deutsche Griffweise.

Barocke Griffweise

Die barocke Griffweise entstand bei der „Wiederentdeckung“ der Blockflöte im 20. Jahrhundert durch Arnold Dolmetsch und wird auch englische Griffweise genannt. Sie ermöglicht ein intonatorisch reines Spielen bis in die dritte Oktave. Im Gegensatz zur deutschen Griffweise ist sie beim Erlernen des Instrumentes etwas schwieriger als die deutsche Griffweise, da bereits in der Grundtonleiter ein Gabelgriff verwendet werden muss. Wenn der Spieler sich später an schwierigere Stücke oder barockes Repertoire herantrauen möchte, ist sie dennoch empfehlenswert. Durch die reine Intonation wird sie hauptsächlich, auch in Profikreisen, gespielt. Diese Griffweise wird hauptsächlich von Schülern und erfahrenen Spielern genutzt, die bei der Blockflöte bleiben wollen.

Deutsche Griffweise

Die deutsche Griffweise entwickelte Peter Harlan im 20. Jahrhundert mehr oder minder aus Versehen. Als er ein historisches Instrument kopierte, nahm er fälschlicherweise an, die vierte Stufe würde nicht mit einem Gabelgriff sondern lediglich mit dem Zeigefinger der rechten Hand gespielt. Da dieser Ton zu hoch war, „korrigierte“ er die Tonlochgröße so, dass sein vereinfachter Griff einen reineren Ton hervorbrachte. Leider Ist diese Griffweise vor allem in der oberen Oktave nicht sehr rein sondern klingt oft etwas schief. Daher wird diese Griffweise hauptsächlich bei Schulblockflöten verwendet und von Kindern erlernt, die danach auf ein anderes Instrument umsteigen, aber die Blockflöte als Einstiegsinstrument nutzen möchten.

Die Funktionsweise

Ihren Namen verdankt die Blockflöte Ihrer Konstruktion. Im Kopfstück befindet sich ein Block, der unabhängig von dem Material der Blockflöte an sich, sofern sie nicht aus Kunststoff ist, meist aus Zedernholz gefertigt wird. Er bildet einen Windkanal, in welchen der Luftstrom des Spielers zu einem sogenannten Luftblatt geformt wird, welches dann auf das Labium trifft und den Ton erzeugt. In dem Instrument bildet sich eine stehende Welle. Je nachdem welchen Griff man spielt, wird diese Welle kürzer oder länger, wodurch der Ton höher oder tiefer wird. Der Tonumfang der Blockflöten reicht von der Subkontrabassblockflöte F 1 bis zur Garkleinblockflöte d5.

Die Materialien

Gerade im Schülerbereich werden Blockflöten sowohl aus Kunststoffen, als auch aus Holz angeboten. Oft weiß man nicht, was geeigneter für den jeweiligen Verwendungszweck ist. Daher hier eine kleine Hilfestellung:

Der offensichtlichste und größte Vorteil der Instrumente aus Kunststoff ist der Preis. Da die Fertigung solcher Blockflöten oft einfacher und schneller ist, können sie günstiger angeboten werden als ihre Geschwister aus Holz. Außerdem sind sie leichter sauber zu halten und robuster dem rabiateren Umgang von Kinderhänden gegenüber. Es entstehen seltener Risse oder Schimmelbefall als bei Holzblockflöten. Jedoch sind sie eher nicht geeignet, wenn der Spieler die Blockflöte gerne über einen längeren Zeitraum und nicht nur als Einstiegsinstrument nutzen möchte, da sie vergleichsweise große Einbuße im Klang zu verzeichnen haben. 

Holzblockflöten sind zwar etwas anfälliger für Beschädigungen, dadurch aber auch eine gute Übung für Kinder sorgsam mit ihrer Blockflöte umzugehen. Denn egal welches Instrument später gespielt wird, es benötigt Pflege und Achtsamkeit. Außerdem zeichnet sie ein warmer, angenehmer Ton aus. Das Zusammenspiel mit mehreren Holzblockflöten ist um einiges harmonischer als mit Kunststoffblockflöten. Der Spieler lernt, den Kork mit Fett geschmeidig zu halten, das Holz mit Öl zu pflegen und die Blockflöte vor Wasser und allgemeiner Feuchtigkeit zu schützen. Die meisten Schulblockflöten sind zwar paraffiniert, wodurch das Risiko der Rissbildung durch Feuchtigkeit stark gesenkt wird, trotzdem sollten sie immer nach dem Spielen trocken gewischt werden.

Holz- nur welches?

Die meisten Blockflöten werden aus Ahorn oder Birnbaum gefertigt. Darüber hinaus gibt es Blockflöten aus anderen heimischen Hölzern wie Pflaume (auch Zwetschge genannt), europäisch Buchsbaum und Kirsche. Oft werden auch tropische Hölzer verarbeitet wie z.B. Rosenholz, Palisander, Ebenholz, Grenadill, Veilchenholz (diese gehören zu der Familie der „Dalbergia“ und sind damit stark geschützt und erfordern eine Zertifizierung gemäß der CITES-Verordnung), Bubinga, Castello-Buchsbaum, Satinwood, Cocobolo, Haldu, Padouk, Zapatero, und Olive. Ausschlaggebend für den Klang der Blockflöte sind nicht die Hölzer in erster Linie, sondern vor allem die Geometrie des Windkanals und des Labiums, sowie der Mensurverlauf des Instrumentes. Dennoch können Hölzer den Klang färben. So kann man stark heruntergebrochen sagen, weiche Hölzer klingen obertonärmer, dadurch etwas weicher, harte Hölzer klingen obertonreicher, dadurch etwas spitzer. Das ist jedoch längst nicht alles und stark subjektiv. Des Weiteren können die Hölzer unser Spielgefühl stark beeinflussen. Daher möchten wir uns nicht anmaßen, dafür Wörter zu finden. Um die Hölzer kennen zu lernen, lassen Sie sich gerne von uns beraten und besuchen Sie uns in unserer Ausstellung in Gütersloh oder rufen Sie uns einfach an, unter ++49(0)5241-21098-0. Gerne können Sie uns auch eine Mail senden, unter: information(at)fmb-direkt.de.

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